Wer macht was im Webdesign? Wie werden die Aufgaben verteilt, wenn eine Site erstellt wird, was macht der Webdesigner, was der Kunde?
Wer eine Website erstellen will, braucht mancherlei Zutaten. Inhalt. Bilder. Design. Und die technischen Voraussetzungen für all das.
Texte und Bilder, Grafiken, Videos oder Audiodateien, all den sogenannten Content oder Inhalt, kann man aber nur erstellen, wenn man weiss, welche Probleme die Webseite lösen soll, welche Aufgabe sie in der Gesamtstrategie eines Unternehmens oder der Präsentation eines beruflichen Konzepts etwa eines Künstlers spielen soll. Das ist ein grosses Thema, das wollen wir ein anderes Mal behandeln. Nehmen wir daher also jetzt einfach mal an, die Strategie des Unternehmens oder der Unternehmung sei glasklar und die Aufgabe der Webseite eindeutig geklärt.
Wir überlegen gemeinsam
Wenn wir das wissen, überlegen wir – gemeinsam – wie wir diese Botschaft am besten auf der Website präsentieren. Wie wir welchen Content strukturieren, wie ihn präsentieren und wie wir ihn so auf den Seiten verteilen, dass die Kunden und Kundinnen ihn schnell finden. Und zwar dort, wo sie ihn suchen.
Jetzt geht es darum zu entscheiden, wer diesen Content erstellt. Liefern Sie mir fertige Texte? Oder solche, die ich redigieren muss? Oder geben Sie mir den Auftrag, die Texte zu erstellen? Dann müssen Sie mir sagen, wie ich an die Inhalte komme, wen ich ansprechen muss, um zu erfahren, was ich wissen muss. Und die Bilder? Wer macht die? Gibt es schon welche oder müssen neue gemacht werden? Beauftragen Sie einen Fotografen oder soll ich das machen? Suchen wir nach Bildern im Netz und riskieren damit, dass die Website beliebiger wird? Denn je spezifischer die Texte, Bilder und alle Inhalte, umso unverwechselbarer wird das Unternehmen, die Unternehmung dargestellt. Aber genauso klar ist auch, dass man in manchen Berufen auf Symbolfotos zurückgreifen muss, weil der Personenschutz das so bestimmt und die Patienten etwa einer Arztpraxis nicht gezeigt werden dürfen.
Wir sind aufeinander angewiesen
Es sind viele Zutaten nötig, dass eine Website erstellt werden kann. Ja, ich kann Texte schreiben, Fotografen beauftragen oder vermitteln, kann Ihnen zum Thema Film und Audio Rede und Antwort stehen, kleinere Ton-Aufträge selbst ausführen und grössere an Spezialisten vergeben. Ich vermittle Ihnen auch Übersetzer, wenn die Website mehrsprachig werden soll. Aber weil eine Seite ohne Text nicht erstellt oder ein Text ohne Foto nicht gelayoutet werden kann, sind wir – Sie als Auftraggeber und ich als Webdesignerin – aufeinander angewiesen. Denn eben: Nur zusammen sind wir stark, wie ich schon in einem anderen Beitrag ausgeführt habe.
Das Ergebnis begutachten wir dann auch gemeinsam. Immer wieder lege ich Ihnen das Design vor, wir reden darüber, bewerten, gewichten, diskutieren. Etwa drei Runden von Vorlegen – Diskutieren – Umarbeiten sind üblich und die Regel. Wenn wir schneller einig werden – wunderbar. Wenn es länger dauert, sehr viel länger dauert, dann müssen wir dringend unsere Kommunikation überdenken, um unsere Nerven zu schützen. Denn dann stimmt etwas nicht.
Zeitrahmen sind sinnvoll
Es ist sinnvoll, für all das einen Zeitrahmen zu erstellen, bis wann welche Arbeiten erledigt werden sollten. Und ebenso sinnvoll, sich daran zu halten – nicht sklavisch, aber voller Respekt für die Arbeitszeit (und die Nerven) des Partners. Das sollten wir uns gegenseitig wert sein.
Übrigens: Wenn das Design einer Website fertig ist und die Website online gehen könnte, ist die Arbeit noch nicht vorbei. Das könnte man denken, aber das stimmt leider gar nicht. Aber auch das ist ein grosses Thema, über das wir ein anderes Mal reden werden.
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