Was am Beginn des Designs einer Website steht. Und warum eine Visitenkarte genauso ein Anfang sein kann wie ein grosses Corporate Design.
Gut, da soll also eine Webseite her. Aber womit fängt man an? Am besten und am einfachsten mit dem, was schon da ist. Das liegt ja eigentlich noch auf der Hand. Nein, wir wollen aber trotzdem nicht alte Texte recyceln. Aber man könnte sie anschauen und sehen, 1) was sich davon 1:1 übernehmen lässt, 2) was man überarbeiten sollte – entweder Sie oder ich – und was man 3) in den «Rundordner», sprich: Abfalleimer werfen sollte. Elektronischer oder physischer Abfalleimer, egal. Und was also neu geschrieben werden muss – von Ihnen oder von mir.
Was aber vielleicht überraschend ist: Auch das Design kann man aus Bestehendem entwickeln. Ganz klar: Wenn Sie bereits ein Corporate Design für Ihren Betrieb oder Ihr Unternehmen entwickelt haben und damit noch zufrieden sind, dann sollte man das Erscheinungsbild allenfalls leicht modernisieren und ansonsten zum Ausgangspunkt nehmen. Aber auch, wenn Sie noch kein CD, keine Dokumente, keine Logos oder ähnliches haben – dann ist eben meist trotzdem etwas da.
Das ganze Design einer recht grossen Website habe ich mit der Schriftfarbe einer alten Visitenkarte entwickelt, die mir die Kundin gab. Denn die Farbe der Schrift auf der Karte war ihre Lieblingsfarbe. Auch meine eigene Visitenkarte habe ich mit meiner Lieblingsfarbe gestaltet – und auch daraus ergab sich dann die Schmuckfarbe für meine Webseite. Wer nimmt schon eine Farbe für seine Visitenkarte, die er hässlich findet.
Was ist Ihre Lieblingsfarbe? Welchen Kleidungsstil bevorzugen Sie?
Und so könnten Sie in Ihren Unterlagen ein wenig suchen. Gibt es ein Bild, das Ihnen gefällt, einen Schriftzug, ein Magazin, dessen Layout Sie anspricht? Daraus könnte man das Design einer Webseite entwickeln. Und ja, Sie sollten sich auch darauf einstellen, dass ich Fragen stelle wie: Was ist Ihre Lieblingsfarbe? Welchen Kleidungsstil bevorzugen Sie? Wie wohnen Sie, opulent, mit vielen Rüschen? Oder eher modern im aufgeräumten Stil?
Eine Website ist eine persönliche Sache
So eine Webseite ist eine persönliche Sache, egal, ob es einen grossen Betrieb betrifft, eine kleine oder grosse Praxis, einen persönlichen Blog oder eine Website als Visitenkarte im Netz – es bringt wenig bis nichts, wenn Sie versuchen, mit dem Design einem Stil hinterherzurennen, der nicht der Ihre ist. Im Web zeigt sich deutlich, was wir aus vielen anderen Bereichen schon wissen: Wer authentisch ist, hat viel grössere Chancen, erfolgreich zu sein. Wer sich aber verbiegt und etwas darstellt, was er nicht ist, nicht leisten kann und auch gar nicht mag, der wird schnell als unecht wahrgenommen.
Und deshalb: Suchen Sie Dinge, die etwas über sich oder Ihr Unternehmen aussagen. Jedes noch so kleine Detail, jede noch so kleine, noch so alte Visitenkarte könnte der Beginn einer wunderbaren Website sein.
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